
1400 Reasons to Act - Ein bewegender Kampagnenstart
Mit einem inspirierenden Event in Zürich haben wir den Start unserer Kampagne «1400 Reasons to Act» gefeiert. Herzstück des Abends war eine Podiumsdiskussion mit Skirennfahrerin Michelle Gisin und Glaziologe Matthias Huss, die eindrücklich über die Bedrohung unserer Gletscher sprachen.
Am 8. Mai feierten wir mit rund 100 Gästen im Maison Shift in Zürich den Start unserer Kampagne 1400 Reasons to Act. Der Abend war geprägt von inspirierenden Gesprächen und der spürbaren Motivation, gemeinsam als Community für den Schutz unserer Gletscher aktiv zu werden. Mit dabei waren die Ski-Rennfahrerin Michelle Gisin und der ETH-Glaziologe Matthias Huss, die eindrücklich und nahbar über diese verletzlichen Orte berichteten. Die Kampagne macht auf das rasante Schmelzen der Schweizer Gletscher aufmerksam und ruft zu gemeinsamem, ambitioniertem Klimaschutz auf. Denn jeder der rund 1400 Gletscher steht symbolisch für einen Grund, jetzt zu handeln. In den nächsten sechs Monaten folgen vielfältige Aktionen, bei denen alle mitmachen können.
Eindrückliche Stimmen auf dem Podium
Herzstück des Abends war die Podiumsdiskussion, moderiert von Anik Leonhardt (SRF), mit Stimmen aus Wissenschaft, Spitzensport und Klimaschutz:
Michelle Gisin, Olympiasiegerin im Ski Alpin, schilderte eindrucksvoll, wie sehr sie die Veränderungen in den Bergen spürt. Sie erzählte: «Als Kind bin ich voller Staunen mit der Gondel über riesige Gletscher gefahren. Heute ist dort kaum noch Eis, nur noch Geröll. Das tut weh.» Sie schilderte auch, wie sie ihre Stimme einsetzt, um für den Klimaschutz zu mobilisieren. Besonders wichtig ist es ihr, den kommenden Generationen die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu vermitteln, da sie die Entscheidungsträger:innen von morgen sind.
Dr. Matthias Huss, Glaziologe der ETH Zürich untermauerte das Gespräch nicht nur wissenschaftlich, sondern berichtete auch von seinen jährlichen Erlebnissen auf den diversen Gletschern. Unter anderem auch davon, was es heisst, wenn man einen Gletscher besucht, von dem man weiss, dass er das nächste Jahr vielleicht nicht mehr vorhanden sein wird. Über das Tempo der Veränderung sagte er: «2022 haben wir 6 % der Gletschermasse verloren, doppelt so viel wie je zuvor. 2023 waren es nochmals 4 %. Diese Entwicklung mitzuerleben, ist wissenschaftlich faszinierend, aber emotional trifft es mich sehr.»
Nicholas Bornstein, Gründer und Leiter von Protect Our Winters Schweiz, betonte, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt für die Kampagne sei. Denn die Schweiz sei mit ihrer aktuellen Politik auf dem Weg zu Netto-Null bis 2050 nicht auf Kurs. Klimaschutz müsse daher weiterhin oben auf der Agenda von Gesellschaft und Politik stehen.
Auch das Publikum brachte sich engagiert ein und stellte viele spannende Fragen. Die Diskussion zeigte: Die Klimakrise betrifft uns alle - direkt und indirekt.





Apéro, Austausch und Siebdruck
Nach dem offiziellen Teil ging der Abend nahtlos in den offenen Austausch über. Beim Apéro wurde diskutiert, gelacht und vernetzt. Highlight: Der Siebdruck-Stand, bei dem zahlreiche Shirts mit dem Kampagnenlogo bedruckt wurden. Die Atmosphäre war von echtem Community-Gefühl getragen und jede:r Einzelne wurde daran erinnert: Wir sind viele und wir können etwas bewirken.
Was bleibt und wie es weitergeht
Die Bilder, Geschichten und Emotionen des Abends hallen nach. Gletscher sind mehr als Eis. Sie sind ein Stück Heimat, Lebensgrundlage und Sinnbild für die Schönheit und Kraft unserer Natur. Und sie sind akut bedroht. Doch es bleibt Handlungsspielraum und die Zeit zu handeln ist jetzt. Michelle brachte es auf den Punkt: «So viele Menschen sind interessiert und wollen eine bessere Zukunft – für ihre Kinder, Enkel und für die Natur. Es macht mir Hoffnung zu sehen, wie viele sich dafür einsetzen.»
Mit 1400 Reasons to Act schlagen wir ein neues Kapitel bei POW Schweiz auf. In den kommenden Wochen wird sichtbar, was das konkret bedeutet und wie auch du Teil davon sein kannst.
Ein grosses Dankeschön an alle, die diesen bewegenden Auftakt möglich gemacht haben, ob auf dem Podium, beim Siebdruck, als Freiwillige, hinter der Kamera oder einfach als Teil unserer Community. Der Startschuss ist gefallen und wir sind bereit.